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Ich bin ein Oliven-Treehugger

März 21, 2017 0 comments

Blanca schließt die Augen, formt die Arme zu einem imaginären Kreis und lehnt sich sinnlich nach vorne. Sie hält inne und wiegt sich ein wenig hin und her.

So sieht das aus, wenn die Leute in ihren Wanderungen die Olivenbäume umarmen. „Der Baum gibt gute Energie, sich ein wenig an die Rinde schmiegen, das tut gut“, erzählt sie mir in ihrer kürzlich eröffneten Oleoteca, dem Fachladen rund um die Olive am Plaza Banc de l´Oli. Hier war früher im Mittelalter der zentrale Umschlagplatz für das Inselöl.

Eigentlich ist Blanca gelernte Handschuhschneiderin, aber da die Winter auf Mallorca relativ mild sind, bestand wenig Bedarf an ihrer Kunst. Blanca suchte nach Alternativen. Olivenbäume, Oliven, Olivenöl – das habe ihr schon immer sehr gut gefallen. Warum nicht etwas dazu machen, die Touristen seien ganz wild auf das mallorquinische Öl.

Sie begann zu forschen. Las sich in Bücher ein, sprach mit Experten und eröffnete im Oktober 2015 am historischen geprägten Plaza Banc de S´Oli die Oleoteca.

Alles rund um die Olive

Ich schaue mich um: In den weißen Regalen stehen Olivenöle von verschiedenen Anbietern, alle virgen extra, also die ganz besonders guten. Darüber hinaus Ohrringe und Armbänder aus Olivenholz aus Petra, einem kleinen Dorf im Inselinneren, gezeichnete Olivenbaumskizzen von hiesigen Künstlern, Küchentücher mit schönen bedruckten Olivenmotiven.

Blanca zeigt mir eine Karte. „Hier auf diesem Platz mussten die Fincabesitzer ihr Öl verkaufen, das war quasi ein Monopol. Einen Zoll oder eine Zwangsabgabe mussten sie ebenfalls beim Eintritt durch eines der Stadttore leisten.“ Das war 1490.

 

Olivenöl verkaufen kann jeder. Blanca macht noch ein wenig mehr. Ihre geführten Wanderungen oder Klettertouren stehen im Zeichen des edlen mallorquinischen Baums. Sie führt die Leute durch die schönsten Olivenzonen, rund um Deià oder Valldemossa stehen besonders schöne Bäume, erzählt ihnen unterwegs vom Anbau, wie die Bäume auf die Insel kamen, wie das mit dem Pressen früher so ging.

Und wer mag, der darf dann auch einen Baum umarmen und sich eine Portion gute Energie abholen. „Manche finden das am Anfang ein bisschen komisch, aber wenn sie es ausprobieren, merken sie, wie gut es tut“, sagt Blanca.

Einige der Guides, mit denen Blanca arbeitet, sind gelernte Yogalehrer, Experten im Klettern, Blanca liefert dann das Wissen zu den Olivenbäumen dazu. Die Ausflüge sind auf Englisch, Spanisch und Deutsch. Für das Deutsche hat sie jemanden, der für sie übersetzt.

Zum Abschluss gibt es häufig ein köstliches Essen, natürlich mit viel Olivenöl.

Durch Palma auf den Pfaden der Olive

Blanca führt aber auch interessierte Besucher durch Palma, macht Halt an Orten, die beim Thema Olivenhandel und Olivenöl wichtige strategische Punkte waren. Ihre Touren werden oft direkt durch Hotels oder Boutiquehotels gebucht, aber natürlich kann man auch direkt bei ihr im Laden vorbei schauen und mit ihr etwas vereinbaren.

Ich merke mir die Yoga-Baum-Umarm-Tour vor. Fürs erste erstehe erstehe ich ein paar schöne Olivenholzohrringe. Wer dabei an klobige Dinger denkt – weit gefehlt. Sie sind filigran und edel.

 

Zu gewinnen: Wer eines der köstlichen hochwertigen Olivenöle und zusätzlich eine geführte Oliventour durch traumhafte Haine gewinnen möchte, muss nichts weiter tun, als Fan von Mallorca Inselgeschichten  und Banc de S´Oli auf Facebook zu werden und einen Kommentar hier auf dem Blog hinterlassen (damit ich den Gewinner erreiche). Einsendeschluss ist der 27.3.2017.

 

 

 

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