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Mal Neues wagen

März 6, 2017 0 comments

Mein Wochenende begann skurril. Im Regen auf dem Scooter suchten F. und ich ein Lokal, irgendwo draußen in Sa Indiotería, dort sollte Musik &Meditation stattfinden. Natürlich waren wir zu spät, aber selbst ich glaubte, dass das Event später losgehen würde und wir noch super pünktlich eintreffen würden.

Es beginnt zu tröpfeln, wir finden das Lokal nicht, alles verrammelt und dunkel. Dann klingeln wir an der vermeintlichen Tür und ein Mann öffnet: Nein, hier spielt niemand Musik heute – das muss ein paar Häuser weiter sein. Und richtig, dort, völlig unscheinbar, versteckt sich das „Local“. Wir treten ein und uns wird signalisiert, bitte sehr, sehr leise zu sein.

Ich hatte mir vorgestellt, wir kommen in ein lauschiges Ambiente mit Bühne, Musik, Getränken und Häppchen. Stattdessen Matrazen verteilt, im Schneidersitz ruhig meditierende Menschen, ein flackernder Gasofen, ein E-gitarrenspieler im Hintergrund, das Gesicht und der Körper abgewandt. Und direkt davor sitzt Sheela, Sheela Gathright, von der ich schon einiges gehört hatte, und auf die ich sehr gespannt war.

Sie summt Vokale, lässt uns einstimmen, der Gitarrist spielt zwischen durch Soli. Die Leute im Raum liegen, sitzen, flezen – ganz nach Belieben. Genießen die Ruhe und die Musik. Sheela hebt zu Liedern an, es bleibt am Ende doch mehr bei meditativen Gesängen: Música y meditación hieß es ja schließlich.

Nach einer Stunde ist es vorbei. Wir sind jetzt Mitglied im Verein, dürfen jederzeit wiederkommen, wenn  uns nach Dunkelheit, meditativen Klängen und ein wenig Hippieambiente ist.

Das war am Freitagabend. Der Samstag gehört gänzlich dem Müßiggang, ich schaue den Film „Precious“ auf DVD und bin gebannt wie schon lange nicht mehr von einem Film. Packend, traurig, ergreifend – absolut sehenswert!

Sonntag raffe ich mich zu einer Wanderung auf. Wir sind zu fünft und gehen den Weg des Erzherzogs, Archiduque. Steiler Aufstieg ab Valldemossa, dafür wird man mit absolutem Traumblick Richtung Palma und auf die andere Seite der Tramuntana belohnt. Heute ist es klar, wir sehen die Kathedrale und ganz in der Tiefe, fast tarnfarben in Erdtönen versteckt, eins meiner Lieblingsdörfer Deià.

Zur Entspannung am Abend darf es dann wieder ein guter Film sein. Kontrastprogramm zu Precious ist diesmal „Charly und die Schokoladenfabrik“ von Tim Burton. Genial, genial…ich bin eh ein großer Roald Dahl Fan und finde seine Geschichten fantastisch. Die Umsetzung dieses Kinderbuches ist absolut gelungen. Besonders die „sympathischen“ verzogenen Kinder…der Dauerschokolade-essende Augustus Gloop aus Düsseldorf.  Mein einziger Kritikpunkt: Das Oompa Loompa-Lied aus der Version des älteren Films  von 1971 hat mir etwas besser gefallen.

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