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Mein Lieblingsstrand – psst, nicht weitersagen!

August 4, 2016 0 comments

Alle sprechen gerade vom Overbooking der Insel, von absolut ausgereizten Kapazitäten, ausgebuchten Hotels, sprich: die Insel ist voll und scheint aus allen Nähten zu platzen. Ich mache es zur Zeit eher wie die Mallorquiner und meide die Buchten und Strände. Dort werde ich erst wieder vorstellig, wenn es ein wenig leerer wird, so Mitte Ende September, wenn die Sommerferien in den deutschen Bundesländern alle vorbei sind und die Herbstferien noch nicht angefangen haben.

Wer dennoch gerade oder bald auf der Insel urlaubt und Lust auf einen wirklich schönen, und ich sage das nicht nur so daher, also einen ganz fantastischen Strand hat, den man mit gutem Gewissen als Naturstrand bezeichnen kann, mit etwas Wellen, Steinen, Dünen und Gräsern, dem möchte ich einen meiner Lieblingsstrände empfehlen.

Ein bisschen Ausdauer braucht man, um hinzukommen – eine wunderschöne Küstenwanderung bekommt man gleich gratis mit dazu. Er liegt im Nord-Osten der Insel, im Naturpark Levante. Die Küste ist weitgehend naturbelassen. Rote Felsen wechseln sich mit hellem Kalkstein ab, Ginster, Sträucher und mehrere wilde Buchten folgen aufeinander. Das Meer kann hier wild sein, mit weißer Gischt.

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Ich empfehle auf jeden Fall früh morgens loszulaufen, denn sonst wird es einfach zu heiß. Wir sind eine kleine Truppe aus fünf Leuten. Jan, der Holländer, mit leichtem Gepäck. Handtuch geschultert, Badehose und etwas Wasser. Ian, der Engländer, trägt seinen Turban stolz gegen die Sonne. Diego, unser Quotenspanier, verträgt die Sonne am besten. Eincremen, wozu? Und die zarte Spanierin, die sich mutig die leichten Gefälle runterwagt, trotz Höhenangst. Und natürlich ich, die sich in diesem Fall hinter der Fotolinse versteckt. Wir fahren morgens aus Palma los und parken oberhalb der Cala Torta.

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Die Karawane zieht los…

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Wer sich auf den Weg macht, den belohnt am Ende ein kleines Paradies: S´Arenalet heißt der Strand. Wer nicht ganz so weit laufen möchte, kann auch schon vorher z.B. in der Cala Mazoc Halt machen.

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Ein wenig „Gelobtes Land-Feeling“

Wir laufen entlang des Küstenweges, der immer am Wasser entlang führt. Eine wilde Bucht folgt der nächsten. Zwischendurch müssen wir einfach anhalten, stehenbleiben und innehalten. Aufs Meer schauen, das türkisfarbene und tiefblaue Wasser bewundern.

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Wir fühlen es. Er ist ganz nah. Unser Strand. Noch eine Biegung? Dann sind wir da, hoffen wir inzwischen.

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Wir sind am Ziel. Hier gibt es aus Treibgut gebaute Unterstände  á la Robinson Crusoe, vielleicht kommt ja gleich Freitag mit einem frisch gegrillten Fisch um die Ecke? Schatten gibt es ein wenig, wenn man sich nah der Felsen setzt. Sonst würde ich empfehlen, einen leichten Sonnenschirm oder ein Sonnensegel mitzunehmen.  Auch Freunde des FKK dürfen sich hier entspannt so benehmen, wie sie wollen. Wer lieber in Bikini oder Badehose badet, kann dasgenauso machen – hier wird jeder nach eigenem Geschmack glücklich.

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Wir machen es unter den fertigen Strandguthütten bequem. Die einen baden…

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…während die anderen dem Müßiggang frönen.

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Wer es nicht immer nur mediterran ruhig mag, kommt hier auf seine Kosten und kann sich in die Brandung werfen. Ich genieße die Wellen.

Wir entspannen, quatschen, baden, lesen…und denken dann ganz allmählich an den Rückweg. Die Sonne brennt inzwischen nicht mehr ganz so erbarmungslos. Ian braucht den Turban jetzt nicht mehr, Jan schultert sein kühlendes feuchtes Handtuch. Die Karawane tritt den Heimweg an.

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Proviant oder ein kühles Bier kann man in der Bar der Herberge, die neben dem Strand ist, bekommen. Ansonsten sollte jeder sein eigenes Essen und Trinken mitbringen. Es ist ein Strand für alle, die nicht Handtuch neben Handtuch liegen möchten, die Lust auf einen schönen Küstenspaziergang haben um sich dann erhitzt in den Wellen abzukühlen. Overbooking? Hier auf jeden Fall (noch) nicht.

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